Tinkturerstellung und Wirkung von Edibles
Die Herstellung einer hochwertigen Cannabis-Tinktur erfordert Sorgfalt, Zeit und ein tiefes Verständnis der pflanzlichen Wirkstoffe. Unser Ziel ist es, die gesamte Kraft der Cannabispflanze zu bewahren und in eine konzentrierte, gut dosierbare Form zu übertragen. Im Gegensatz zu vielen gängigen Extrakten, die nur isolierte Cannabinoide enthalten, setzen wir auf Vollextrakte, die das gesamte Spektrum an Terpenen, Flavonoiden und weiteren sekundären Pflanzenstoffen bewahren. Dies verstärkt den Entourage-Effekt, bei dem die einzelnen Komponenten synergetisch wirken und eine tiefere, ganzheitlichere Erfahrung ermöglichen.
Herstellung der Tinktur
Die Basis unserer Tinkturen ist eine traditionelle Alkoholmazeration. Hierbei werden sorgfältig ausgewählte Cannabisblüten in hochprozentigem Alkohol eingelegt, wodurch die wertvollen Cannabinoide und Terpene schonend extrahiert werden. Dieser Prozess erfordert Geduld: Unsere Tinkturen reifen mindestens zwei Jahre, um ihre volle Kraft zu entfalten. Durch die lange Extraktionsdauer und die geringe Temperatur bleibt das natürliche Profil der Pflanze erhalten, was sich sowohl in Geschmack als auch in Wirkung zeigt.
Die langsame Reifung unterscheidet unsere Tinkturen von herkömmlichen Extrakten, da sich im Laufe der Zeit die Molekülstruktur weiterentwickelt und verfeinert. Das Ergebnis ist ein Produkt, das nicht nur medizinisch wirksam ist, sondern auch für spirituelle Zwecke eine herausragende Tiefe bietet.
Die Wirkung im Körper
Die Art der Aufnahme von Cannabis hat erheblichen Einfluss auf die Wirkung. Während Inhalation eine sofortige, aber kürzere Wirkung hat, entfalten Edibles und Tinkturen ihre Effekte verzögert, aber anhaltender. Die erklärende Wissenschaft dahinter liegt in der Metabolisierung:
1. Erste Aufnahme: Nach oraler Einnahme wird THC durch das Verdauungssystem verarbeitet und gelangt über die Pfortader zur Leber.
2. Umwandlung in der Leber: Dort wird THC in 11-Hydroxy-THC umgewandelt – eine Substanz, die die Blut-Hirn-Schranke noch leichter überwindet als THC selbst und somit eine intensivere und langanhaltende Wirkung hat.
3. Langsame Freisetzung: Durch diese Umwandlung kann die Wirkung erst nach 30 Minuten bis zu 2 Stunden einsetzen, hält jedoch 4 bis 8 Stunden an.
Dieser Effekt ist besonders für medizinische Patienten von Vorteil, die eine konstante Schmerzlinderung oder Entspannung benötigen. Aber auch im spirituellen Gebrauch zeigt sich eine neue Dimension: Der sanfte, sich langsam entfaltende Effekt erlaubt eine tiefere Selbstwahrnehmung, längere meditative Zustände und eine bewusste Einbettung in rituelle Praktiken.
Bekömmlichkeit von Vollextrakt-Tinkturen
Vollextrakt-Tinkturen sind durch ihre natürliche Zusammensetzung besonders bekömmlich und ganzheitlich wirksam. Im Gegensatz zu Isolaten oder stark gefilterten Extrakten enthalten sie nicht nur THC und CBD, sondern auch eine Vielzahl an Terpenen, Flavonoiden und anderen Pflanzenstoffen, die die Bioverfügbarkeit erhöhen und die Verträglichkeit verbessern. Das bedeutet:
Schonende Wirkung: Da das gesamte Pflanzenprofil erhalten bleibt, wird die Wirkung sanfter und harmonischer wahrgenommen.
Bessere Aufnahme: Die Kombination von Cannabinoiden und Terpenen sorgt für eine optimale Aufnahme im Körper und reduziert das Risiko von unangenehmen Nebenwirkungen wie Schwindel oder Unwohlsein.
Geringere Belastung des Verdauungssystems: Im Vergleich zu synthetischen oder hochkonzentrierten Isolaten ist die natürliche Zusammensetzung von Vollextrakten leichter verdaulich und führt seltener zu Irritationen.
Vermeidung von Zusatzstoffen: Viele kommerzielle Tinkturen enthalten Zusatzstoffe oder Lösungsmittelreste, die die Bekömmlichkeit beeinträchtigen können. Unsere Tinkturen basieren ausschließlich auf natürlichen Inhaltsstoffen.
Mikrodosierung mit Tinkturen
Ein weiterer Vorteil von Cannabis-Tinkturen ist die Möglichkeit der Mikrodosierung. Hierbei wird eine sehr geringe Menge konsumiert, um die Wirkung subtil, aber konstant zu halten. Diese Methode eignet sich besonders für Menschen, die:
- eine leichte, alltagstaugliche Wirkung bevorzugen,
- ihre Kreativität steigern oder Stress reduzieren möchten,
- Cannabis als Unterstützung für Meditation oder Achtsamkeitspraxis nutzen,
- chronische Beschwerden behandeln, ohne eine überwältigende Wirkung zu erleben.
Durch die exakte Dosierung per Tropfen kann eine fein abgestimmte Anwendung erfolgen, die mit anderen Darreichungsformen schwieriger umzusetzen ist.
Tinkturen vs. Öle – Was ist der Unterschied?
Cannabis-Tinkturen und Cannabis-Öle werden oft verwechselt, sind jedoch grundlegend verschieden:
- Tinkturen basieren auf Alkohol, der als Lösungsmittel dient und die Cannabinoide effizient extrahiert. Sie haben eine hohe Bioverfügbarkeit und können sublingual (unter der Zunge) aufgenommen werden, wodurch die Wirkung schneller eintritt.
- Öle basieren auf pflanzlichen Trägerölen, meist MCT- oder Hanfsamenöl. Diese sind fettlöslich und benötigen eine längere Verweildauer im Verdauungssystem, um ihre Wirkung zu entfalten.
- Langfristige Lagerung: Tinkturen haben eine längere Haltbarkeit als Öle, da Alkohol als natürliches Konservierungsmittel fungiert.
Dosierung und Sicherheit
Aufgrund der verzögerten Wirkung ist Vorsicht bei der Dosierung geboten. Viele Konsumenten unterschätzen den späten Wirkungseintritt und nehmen zu früh eine weitere Dosis zu sich, was zu einer unerwartet starken Wirkung führen kann. Daher gilt:
- Immer mit einer kleinen Dosis beginnen und mindestens 60 Minuten warten, bevor eine weitere Dosis in Betracht gezogen wird.
- Die Wirkung ist nicht nur stärker, sondern auch länger anhaltend als beim Rauchen. Es gibt zusätzliche Vorteile. Beim Rauchen kann das THC einen hohen Peak im Blut erzeugen. Dies ist bei Tinkturen nicht so. Der Rausch fängt sehr langsam an, steigert sich auf ein Plateau, bleibt dort konstant und klingt dann langsam wieder ab.
- Eine Überdosierung ist nicht lebensgefährlich. Gerade Tinkturen sind dort weniger kritsch als andere Konsumverfahren.
- Ein Glas Zitronensaft oder Pfefferkörner können helfen, eine zu starke Wirkung abzumildern.
Warum Tinkturen und Edibles eine gesunde Alternative sind
Im Vergleich zu Inhalationsmethoden bieten Tinkturen eine sanfte Konsummöglichkeit. Sie verursachen keine Schäden an der Lunge, sind leicht dosierbar und können individuell auf die gewünschte Wirkung eingestellt werden. Für viele Patienten und Anwender sind sie daher die bevorzugte Methode, um Cannabis therapeutisch oder spirituell zu nutzen.
Unsere Philosophie ist es, Cannabis in seiner natürlichen Ganzheit zu bewahren und es in eine Form zu bringen, die nicht nur heilsam, sondern auch respektvoll im Umgang mit der Pflanze ist. Die Tinktur ist nicht nur ein Produkt – sie ist ein Werkzeug zur Entspannung, Heilung und Bewusstseinserweiterung.